Tagung 21.3.2025 “Die Wahrheit stirbt zuerst…, und die Hoffnung zuletzt”
Nicht nur, dass Falsches als Wahrheit behauptet wird, Massaker und Krieg in Nahost und in der Ukraine zeigen, wie weltweit der Wahrheitsbegriff als solcher zerfressen wird. Gerade die Täter-Opfer-Umkehr macht dabei fassungslos, und es sind die besonders verletzbaren Minderheiten, die auch in der medialen Welt die Erfahrung rücksichtsloser Erniedrigung machen. Die Tagung will durch klare Gedanken dagegensetzen und mithelfen, in der Wahrheit zu leben.
Ort: Martinushaus Aschaffenburg, Treibgasse
Zeit: Freitag, 21. März 2025, 9.00 Uhr – 15.00 Uhr
Anmeldung: Förderkreiskontakt pechtl@foerderkreis-wolfsthalplatz.de;
Lehrerinnen u. Lehrer i. Schuldienst über FIBS
Tagungsübersicht:
9.00 Uhr:
Begrüßung und Themeneinführung
9.15 – 10.15 Uhr: “Der Jude unter den Staaten”: Israelbezogener Antisemitismus seit dem 7. Oktober“ (Nickolas Potter)
10.45 Uhr – 11.30 Uhr: „Sprach-Mord. Täter-Opfer-Umkehr in Literatur und Sprache.“ (Tina Hartmann)
Mittagspause
13.00 Uhr – 14.00 Uhr: “Jüdischer Deutscher: Eine Standortbestimmung nach dem 7. Oktober“ (Michel Bergmann)
14.00 – 15.00: Schlussrunde in Form eines Podiumsgesprächs/ Diskussionsrunde
(Ergänzung, falls möglich: „Das Schicksal der Jeziden“ (Ronja Othmann) )
Referenten:
Nicholas Potter ist Redakteur bei der taz und Mitherausgeber des Buches “Judenhass Underground” über Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und sozialen Bewegungen. Seine Artikel sind auch in Zeitungen wie Guardian, Haaretz, Tagesspiegel und Jüdische Allgemeine erschienen. Er wurde 2024 für den Theodor-Wolff-Preis nominiert.
Tina Hartmann ist Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth, Publizistin, Opernlibrettistin und regelmäßige Literaturkritikerin der FAZ. Die Expertin für die Literatur der Aufklärung und Goethezeit forscht und publiziert u.a. zu Gender, Diversity und Antisemitismus. Ihre jüngste Publikation zu emanzipatorischen Gesellschaftsentwürfen der Aufklärung ‚Vergesst Kant! Was war und ist Aufklärung wirklich?“, erschien 2024 im Reclam Verlag.
Michel Bergmann, geb. 1945 in Basel. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Paris, seine Jugend in Frankfurt a.M. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist, unter anderem bei der ›Frankfurter Rundschau‹, später als Regisseur und Produzent, seit 1990 auch als Drehbuchautor (u.a. Otto – Der Katastrofenfilm‹, Es war einmal in Deutschland). 2010 Romantrilogie “Die Teilacher”, weitere Bücher folgten, darunter die “Rabbi-Krimis” und “Mameleben”.
(Ronja Othman, angefragt, ist freie Journalistin, u.a. für FAS; sie schreibt Lyrik, Prosa und Essays. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lyrik-Preis des Open Mike und dem MDR-Literaturpreis. Ihr Buch „Vierundsiebzig“ ist auf der Shortlist des deutschen Buchpreises 2024. )